Autorenlesung am AvH mit Rolf Steiner – Der Holunderkönig

Am 15.02.2018 durften die Deutsch Leistungskurse der Q1 eine exklusive Autorenlesung von Rolf Steiner besuchen.

Steiner wurde 1951 in Köln geboren und arbeitet als Schriftsteller sowie Bildender Künstler. Sein Werk „Der Holunderkönig“ dokumentiert seine über zehn Jahre dauernde Annäherung an den österreichischen Autor Peter Handke und dessen Werk. 

Das Buch erzählt von der Suche nach dem Idol, das den Mann nach Paris verschlug, voller Hoffnung seinen Schwarm zu finden und sich mit ihm über Literatur zu unterhalten. Geschrieben in einem persönlichen Ton, der von den Gefühlen Steiners geleitet wurde, mit originalen Zitaten und dem Briefwechsel mit Handke, welche die Reise dokumentieren.

Auf die Frage, warum er sein Buch „Der Holunderkönig“ genannt hatte, antwortete Steiner, er habe sich gefragt, welche Pflanze Handke geworden wäre, wenn er kein Mensch wäre. Es wäre der Holunder geworden, weil Steiner die Vorstellung gefallen hatte, dass Handke im Sommer eine weiche, zerbrechliche Seite gehabt hätte und im Winter zu einer steinharten Kugel geworden wäre.

Sein Cover konnte er leider nicht selber gestalten, auch wenn er im Grafikdesign tätig ist. Sich selber beschreibt er als doppelbegabt: einmal im Künstlerischen und im Schriftstellerischen.  Seine Werke kann man u.a. auf seiner Internetseite bewundern.

Aus dem Briefwechsel sei wohl keine Freundschaft geworden, was Steiner aber auch nicht gehofft hatte. Die beiden haben Kontakt und tauschen sich über ihre Literatur aus, trafen sich noch ein zweites Mal und beendeten die Reise durch die gemeinsame Liebe zu Nüssen, weshalb Steiner auch heute noch nach Chaville reist und Handke ein Geschenk hinter das Gartentor stellt.

Herr Steiner bot uns sowohl die Möglichkeit Einblicke in seinen Roman zu erhalten als auch vielfältige Fragen zur Arbeit eines Schriftstellers zu stellen. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.

Ein großer Dank gilt auch Herrn Habermann, der diese Veranstaltung durch großes Engagement ermöglichte.

19.02.2018, Miriam Ertekin und Jennifer Keil (Schülerinnen des Deutsch LK)

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