Begabtenförderung

Begabte Schülerinnen und Schüler werden am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium individuell gefördert.

Förderung beginnt immer mit der sorgfältigen Beratung. Abhängig von den individuellen Begabungsschwerpunkten, Interessen und Bedürfnissen suchen wir geeignete Förderangebote. Dies können Maßnahmen zur Anreicherung des Stoffes (Enrichment), solche zur Beschleunigung des Lernens (Akzeleration) oder eine Kombination aus beidem sein:

Unterricht

Als Gymnasium mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung unterrichten wir die Naturwissenschaften Biologie, Physik und Chemie in der Unter- und Mittelstufe durchgehend.

Binnendifferenzierende Arbeitsformen (z.B. Freiarbeit und Gruppenarbeit), die in allen Fächern und Jahrgangsstufen im Wechsel mit anderen Methoden eingesetz werden, gewährleisten eine angemessene Förderung unterschiedlicher Begabungsniveaus im täglichen Unterricht.

Wir bereiten alle Schülerinnen und Schüler auf selbstständiges Lernen vor, beispielsweise durch Förderunterricht/Methodentraining zum PC-gestützten Arbeiten und die frühe Heranführung an unsere gut ausgestattete Mediothek.

ImDrehtürmodell“ bieten wir besonders Begabten die Möglichkeit, den Unterricht im Klassenverband stundenweise zu verlassen, um eigene Projekte zu bearbeiten oder in einzelnen Fächern den Unterricht einer höheren Klasse zu besuchen.

Arbeitsgemeinschaften

Abenteuer Lernen e.V. entwickelte in Kooperation mit dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium das Projekt „Vom Quarzsand zum Mikrochip“, das von der Nordrheinwestfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung gefördert wurde.

Mathematisch besonders begabte Kinder werden in zwei Mathematik-AGs gefördert und auf die Teilnahme an Wettbewerben vorbereitet.

Sprachbegabte werden in Kursen auf die Zertifikate CAE (Englisch) und DELF/DALF (Französisch ) vorbereitet (in Kooperation mit der Volkshochschule).

Wettbewerbe

Unsere Schülerinnen und Schüler werden zur Teilnahme an diversen Wettbewerben motiviert, darauf vorbereitet und dabei unterstützt.

Überspringen von Klassen:

Begabten mit besonders hohem Lerntempo wird die Vorversetzung in die nächsthöhere Stufe ermöglicht. Die Springer werden vor und nach der Vorversetzung besonders unterstützt.

Auslandsaufenthalte

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 11 können die Chance zum individuellen Auslandsaufenthalt in verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern wahrnehmen. Sie werden dabei von uns beraten und unterstützt.

Individuelle Schüleraustausche, die einige Tage bis Wochen dauern können, vermitteln die Fremdsprachenlehrerinnen und – lehrer.

Außerschulische Förderangebote

Schon mehrfach konnten wir Schülerinnen und Schüler in interessanten Programmen außerschulischer Partner unterbringen, und ihnen so eine besondere Herausforderung bieten:

Seit unserem ersten Oberstufenjahrgang stellen wir Schülerstudenten im Rahmen des FFF- Programms der Universität Bonn.

Schüler der Klasse 9 und der Stufe 11 wurden bei der Deutschen JuniorAkademie NRW des Ministeriums für Schule und Weiterbildung sowie der Sommerakademie der Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln angenommen und verbrachten einen Teil Ihrer Sommerferien dort.

Auch die Kinderuni der Universität Bonn besuchten AvH-ler auf Empfehlung der Schule.

Auch in diesem Jahr nehmen wieder Schülerinnen und Schüler unserer Schule am renommierten FFF-Programm („Fördern, Fordern, Forschen“) der Universität Bonn teil.
Das Programm richtet sich an besonders begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler, die schon jetzt ausprobieren möchten, ob das Wunschfach zu ihren Vorstellungen passt und eine gute zukünftige Perspektive bietet. So können sie dann als „Schülerstudenten und –studentinnen“ für ein oder mehrere Semester Vorlesungen und Seminare in vielfältigen Studiengängen, z.Bsp. in Astronomie, Chemie, Geodäsie, Germanistik, Geschichte, Mathematik und anderen mehr belegen und sogar eine benotete Klausur schreiben, die später angerechnet werden und das Studium verkürzen kann.

Neben großem Interesse für ein Fach und der Bereitschaft zur Mobilität gehört ein bisschen Selbstorganisation dann auch dazu, denn bestimmte Vorlesungen und Veranstaltungen überschneiden sich mit dem eigenen Stundenplan. Die „Studis auf Probe“ überlegen sich deshalb dann, wie versäumter Schulstoff nachgearbeitet werden und ggf. ein Leistungsnachweis vereinbart werden kann.
Denn Schule hat immer Vorrang, wie auch der FFF- Koordinator der Universität Bonn, Herr Dr. Räsch, immer wieder betont, hier bei der Begrüßung der Schülerstudenten am 1. Oktober 2013 im Mathematik-Zentrum (siehe Bild).
Besonders beliebt sei derzeit Informatik, so der Koordinator. Und diese Vorliebe teilen offenbar auch unsere Schülerinnen und Schüler, wenn man betrachtet, dass drei von vier Schülern dieses Fach gewählt haben.
Aber eines ist ganz klar: Neben dem Fachlichen bietet das FFF-Programm vor allem eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu Studenten zu knüpfen, den Hochschulbetrieb kennenzulernen , sich zurechtzufinden und die eigenen Leistungsgrenze zu spüren, was für besonders begabte Schülerinnen und Schüler einen Anreiz darstellt. Eine falsche Studienwahl kann später verhindert werden und eine präzisere Vorstellung von dem, was „nach dem Abi“ kommt, kann entstehen: Non scolae, sed vitae discimus.

Hochschulpraktikum im Test

In diesem Schuljahr haben zum ersten Mal in den Herbstferien elf Schülerinnen und Schüler des AvH-Gymnasiums am Hochschulpraktikum der FH Köln mit Erfolg teilgenommen. Bis auf eine Schülerin aus der Einführungsphase stammten die anderen Schülerinnen und Schüler aus der Q 1.
Ziel des Hochschulpraktikums ist es grundsätzlich, eine „Brücke ins Studium“ zu bauen, d.h. die Schülerinnen und Schüler sollen sich möglichst frühzeitig klar werden, was sie später (nicht) studieren möchten.
Bei unserer diesjährigen ersten „Testphase“ nahmen die Schülerinnen und Schüler entweder in der ersten oder der zweiten Woche der Herbstferien an Veranstaltungen ihres gewählten Studienganges teil. Sie bekamen Stundenpläne mit teilweise bis zu 38 Wochenstunden an die Hand, besuchten Vorlesungen, Seminare und Übungen und konnten einen Eindruck vom universitären Arbeiten
gewinnen. Den persönlichen Einsatz der Schülerinnen und Schüler, ganze Tage an der FH in ihren Ferien zu verbringen, finden wir vorbildlich!!!
Dass Hörsäle manchmal sehr voll und die Sitzmöglichkeiten begrenzt , die didaktische Gestaltung der Veranstaltungen je nach Dozent sehr unterschiedlich und die Studienbekanntschaften mitunter recht interessant sind – all das beschäftigte unsere Schülerinnen und Schüler eine Woche lang genauso intensiv wie fachliche Fragen gemäß Studiengang, wie z.Bsp. das Wirtschaftsprivatrecht (International Business , Wirtschaftsrecht), die interkulturelle Kommunikation (Mehrsprachige Kommunikation) oder die Sozialmedizin (Soziale Arbeit)und anderes mehr.
Das AvH-Gymnasium betrachtet das Hochschulpraktikum als sinnvolle Maßnahme zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei ihrer späteren Studien – und Berufswahl und nutzt diese Möglichkeit als Baustein in der Kooperation von gymnasialer Oberstufe und Hochschule.