Stolpersteinverlegung in Bornheim

17. Oktober 2022, die Stimmung ist ein wenig gedrückt, als wir am Nachmittag an der Bonner Straße 70 ankommen. Hier wohnten einmal die Familien Scheuer und Sax, Bornheimer Bürger*innen und Gemeindemitglieder. Ihre Nachkommen reisen heute aber nicht aus Bornheim an, sie sind für die Vorstellung aus den Vereinigten Staaten eingeflogen. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts das NS-Regime Deutschland in seinem Würgegriff hielt, waren die Familien Scheuer und Sax keine Bürger*innen Bornheims mehr, sondern wurden nur noch als Juden gesehen, die von der Gestapo schikaniert wurden. Daher waren die Familien gezwungen, aus Deutschland zu fliehen.

Zu Beginn der Veranstaltung, hält der Bürgermeister eine emotionale und berührende Rede, die viele Menschen rührt. Die anwesenden Menschen kamen nach Bornheim, um die Familien bei dieser Vorstellung zu begleiten und mit ihnen zu trauern, darunter auch der Geschichte-Zusatzkurs (Graf). Nachdem die einzigartigen, kleinen quadratischen Stolpersteine verlegt wurden, die jede Familie individuell repräsentieren, dürfen einige Schüler und Schülerinnen des Zusatzkurses, die Nachkommen der Sax-Familie interviewen. In einem gemütlichen Café stellen wir Lori Lewin, Terri Pazornick und Randi Malamphi viele interessante, aber auch persönliche Fragen über den Krieg und ihre Erfahrungen.

 

 

Somit konnten wir uns einen Einblick in die damalige Zeit verschaffen und verstehen, wie die Familie Sax mit den Erfahrungen umgegangen ist.

Sawjan Sangenne