Jetzt geht`s los!!!
Morgen beginnen eure Abiturprüfungen.
Wir wünschen euch ganz viel Erfolg dabei.
Euer Oberstufenteam Q2
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Morgen beginnen eure Abiturprüfungen.
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Euer Oberstufenteam Q2
Das Halbjahr näherte sich dem Ende und somit auch die Einheit zur deutschen Wirtschaftspolitik. Zeit zur Anwendung, Wiederholung und Festigung von Wissen.
Am 30.01.2020 unternahm der Leistungskurs Sozialwissenschaften der Q1 unter Leitung von Frau Waldeit daher eine Exkursion ins Haus der Geschichte und ins Medienzentrum der Bundeszentrale für politische Bildung. Beide Orte sollten den Lernenden neue Wege des Lernens aufzeigen. Im Haus der Geschichte wurde ihnen das Thema der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland (und auch weitere Themen der Oberstufe) mit Hilfe einer begleiteten Führung durch die Dauerausstellung auf eine neue Art und Weise – u.a. mit Exponaten zum Anfassen – näher gebracht, als dies im schulischen Unterrichtsgeschehen möglich ist. Das Medienzentrum der Bundeszentrale für politische Bildung hat sich den Lernenden als Institut und Organisation, aber auch als Ort der Recherche und als erweitertes (kostenloses) Materialangebot vorgestellt. Besonders letzteres wurde in Vorbereitung auf die Abiturprüfungen im kommenden Jahr dankend angenommen.
08.02.2020, A. Waldeit
Wer kümmert sich eigentlich um Themen wie Frieden und Sicherheit oder die Bewältigung des Klimawandel? – Wir hören oder sehen täglich in den Nachrichten, was in der Welt passiert. Die Vereinten Nationen sind die wichtigste internationale Organisation, die sich die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zum Ziel gesetzt hat.
Am 8. Januar startete das Planspiel in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Durch das Planspiel begleiteten uns unsere SoWi-Lehrer Herr Schumacher und Herr Aretz sowie junge, politisch engagierte Referentinnen und Referenten von planpolitik Berlin im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung: Da wir mit ca. 80 Schülerinnen und Schülern nicht alle 193 Mitgliedstaaten vertreten konnten, übernahmen wir zunächst Rollen z.B. als Deligierte, UNO-Generalsekretäre und Pressevertreter und verschafften uns einen Überblick über die zu diskutierenden Themen. Außerdem übten wir uns im Argumentieren und Verhandeln und erarbeiteten Problemstellungen in Spezialausschüssen, um uns somit auf die bevorstehende Generalversammlung vorzubereiten.
Am zweiten Tag begannen dann die Verhandlungen. Acht Stunden lang führten wir hitzige Diskussionen, um dem Ziel einer ausschließlich im Konsens zu verabschiedenden Resolution näher zu kommen und diese in Artikeln festzuhalten. In der Realität können solche Verhandlungen Wochen dauern und auch wir merkten schnell, dass es gar nicht so leicht war, Einigung zu erzielen und Kompromisse zu schließen. Letztendlich war es uns nicht möglich, uns auf allen Ebenen zu einigen, jedoch gelang es uns immerhin – auch durch viele informelle Verhandlungen in der Kaffeepause – zwei Resolutionstexte mit Einstimmigkeit zu verabschieden und zu unterzeichnen.
Nach der Veranstaltung waren wir uns alle einig, dass wir nicht nur viel für unser Abitur mitnehmen und lernen konnten, sondern auch, dass es uns eine Menge Spaß bereitet hat, einmal den Alltag von Politikerinnen und Politikern nachzuempfinden. Dadurch gewannen wir größeres Interesse an der Politik und daran, diese aktiv mitzugestalten. Wer weiß…vielleicht wird der eine oder die andere von uns einmal am großen Tisch der UN sitzen und einen Beitrag zur Weltpolitik leisten.
Die beiden verabschiedeten Resolutionstexte können hier abgerufen werden.
30.01.2020, Amelie Adamsky und Leonie Rockensüß (Q2 LK Sozialwissenschaften)
Angefangen hat alles am Düsseldorfer Flughafen. Wir, 60 Schülerinnen und Schüler der Q2, standen alle mit müden Augen und Vorfreude auf das, was uns erwarten würde, an Gate 8.
Nach einem zweistündigen Flug und einer einstündigen Busfahrt rollten unsere Trolleys endlich über den Boden des Bungalow-Platzes, der für die nächsten fünf Tage als unsere Unterkunft diente. Der Platz war übersichtlich und einladend aufgebaut, mit kleinen Bungalows und tropischen Pflanzen rund um die Anlage. Ein einfaches Frühstück und ein ausgiebiges, abwechslungsreiches Abendessen wurde uns täglich in einer Kantine mit großen Gemeinschaftstischen angeboten. Die Kantine hatte einen Außenbereich, von dem aus man direkt auf die Poolanlage schauen konnte.
Am nächsten Morgen stiegen wir bereits um 08:30 Uhr in den Bus, der uns direkt in die historische Stadt Pompeij brachte. Dort führte uns ein Guide durch die Ausgrabungsstätte und verhalf uns, durch verschiedene Geschichten Pompeijs Vergangenheit zu verbildlichen. Eine anschließende Besichtigung des Vesuvs rundete den Tag als Highlight ab. Eigenständig wanderten wir einige Höhenmeter bis zum Krater des noch aktiven Vulkans, an dem uns überwältigende Ausblicke erwarteten. Hier wurde uns einiges über die Aktivität und die seismographische Überwachung des Vesuvs erklärt. Damit neigte sich ein weiter anstrengender, aber sehr spannender Tag dem Ende.
Zurück auf dem Bungalow-Platz stand uns jeden Abend nach dem gemeinsamen Essen Freizeit zu, in welcher wir in drei- oder mehrköpfigen Gruppen die Unterkunft verlassen durften. Als besonders beliebter Aufenthaltsort erwies sich der wenige Straßen entfernte Hafen.
Während wir am dritten Tag mit unseren Fahrkarten auf das Boot warteten, das uns direkt zur Insel Capri bringen würde, reflektierte das Wasser die ersten Sonnenstrahlen des noch sehr frühen Morgens auf unsere Gesichter. Wunderschöne Buchten und tiefes, dunkelblaues Wasser prägten die Aussicht rund um die Insel. Auf Capri angekommen, wanderten wir mehrere Kilometer durch enge Gassen, bestiegen sehr steile Treppen und durchquerten verwachsene Gehwege. Die pralle Hitze schien auf uns herab, aber die Schatten der Pflanzen und großen Bäume erleichterten uns unsere Aktivität. Sprachlosigkeit und Unmengen an Fotos folgten auf die atemberaubenden Ausblicke, die Capri zu bieten hat. Der Inselausflug endete am Strand. Dort hatten wird die Gelegenheit in kristallklarem, türkisfarbenem Wasser zu schwimmen und uns auf riesigen Felsen zu sonnen.
Den letzten Tag verbrachten wir in Neapel, wo wir eine Fotorallye basierend auf einer Stadtexkursion in gegeneinander antretenden Teams absolvierten. Hierbei haben wir eigenständig die Stadt erkunden dürfen und traditionelle Gerichte kosten können, während wir alles anhand von kreativen Bildern festhalten sollten.
Für den letzten Abend haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Nach dem Abendessen versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte am Hafen mit Getränken, Snacks, Musik und ganz viel guter Laune. Dort verbrachten wir einige Stunden und feierten die schöne Zeit, die wir in Neapel und auch all die Jahre zuvor als Stufe gemeinsam erlebt haben.
Am darauffolgenden Tag hieß es dann: Leb wohl Neapel! Arrivederci und Ciao! Wir packten unsere Koffer und verließen den Bungalow-Platz mit neuen Eindrücken, Erkenntnissen über Neapels geschichtlichen Hintergrund und unvergesslichen Erinnerungen an die letzte gemeinsame Studienfahrt.
03.12.2019, Aylin Yorulmaz (Schülerin der Q2)
Am 27.6. fand am AvH in Kooperation mit dem Netzwerk Teilchenwelt eine Masterclass in Teilchenphysik statt. Die Schülerinnen und Schüler des Grund- und Leistungskurses der Q1 wurden für einen Tag Teilchenforscher.
Dank eines Vorbereitungskurses gingen sie schon sehr gut informiert in diesen Tag, erfuhren zu Beginn aber noch viel Neues aus der Teilchenforschung, über das Higgs-Teilchen und über das Kernforschungszentrum CERN. Auf der Suche nach dem Higgs-Teilchen untersuchten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam Hunderte von Protonenkollisionen, die tatsächlich am CERN stattgefunden hatten.
Am Ende stand die Erkenntnis, dass man fast nie genug Daten analysieren kann und unsere Schülerinnen und Schüler bestanden im abschließenden Teilchen-Quiz mit Bravour eine ehemalige Eine-Million-Euro-Frage von „Wer wird Millionär?“.
08.07.2019, Heiko Dudzus (für die Fachschaft Physik)
Während der Großteil der Schule fröhlich am Weihnachtsgottesdienst teilnahm und anschließend in die Ferien entlassen wurde, befassten sich die Q2-Schüler der Sowi-Kurse von Frau Horlbeck, Frau Waldeit und Herr Schumacher mit den wirklich wichtigen politischen Themen im Leben:
Wir simulierten zwei Tage lang realitätsnah die Vereinten Nationen und beschäftigten uns aktiv mit internationaler Politik. Dies geschah sowohl im großen Plenum, als auch in den kleineren Kommissionen “Klima und Umwelt”, “Migration und Entwicklung” sowie im Sicherheitsrat. Eifrig wurde an den verschiedenen Resolutionen gearbeitet, wobei u. a. die unterschiedlichen Interessen der Staaten wie Brasilien, USA oder auch Burkina Faso deutlich wurden. Nichtsdestotrotz konnte in der abschließenden Vollversammlung eine umfangreiche und souveräne Resolution verabschiedet werden. Ein großer Erfolg!
Die Q2 bedankt sich herzlich bei den Referenten von Plan Politik für die Ermöglichung dieses empfehlenswerten Projekts.
22.01.2019, Julian Omidvarkarjan (Q2 Sowi LK)
…und wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern unseres Abiturjahrgangs viel Erfolg bei den Prüfungen!
10.04.2018, Kerstin Schneider, Thomas Scheitinger (Stufenleitung), Andrea Bieniek (komm. Oberstufenkoordinatorin)
Exkursion des Kunst-LKs zur Kunstakademie Düsseldorf
Die Ateliers werden zu Ausstellungsräumen, die Kunstakademie für eine Woche zum wichtigsten Kunstort der Rheinschiene. In überwältigender Fülle konnten unsere Schülerinnen und Schüler junge Kunst erleben und ihre persönlichen Lieblingswerke finden. Auch deshalb hat sich der Besuch der Jahresausstellung der Kunstakademie Düsseldorf zu einem zentralen Bestandteil des Programms unseres Kunst-LKs entwickelt. Denn eines ist sicher: Angesichts der faszinierenden Vielfalt an Themen und Ausdrucksformen gibt es für jeden die Möglichkeit zu einem inspirierenden Kunsterlebnis. Zudem bekamen unsere Schülerinnen und Schüler einen guten Einblick in die Lebenswelt von Studierenden der Kunst.
Hier einige Einblicke in unsere Exkursion:
21.02.2018, J. Lotz (Kunstlehrer)
Am 15.02.2018 durften die Deutsch Leistungskurse der Q1 eine exklusive Autorenlesung von Rolf Steiner besuchen.
Steiner wurde 1951 in Köln geboren und arbeitet als Schriftsteller sowie Bildender Künstler. Sein Werk „Der Holunderkönig“ dokumentiert seine über zehn Jahre dauernde Annäherung an den österreichischen Autor Peter Handke und dessen Werk.
Das Buch erzählt von der Suche nach dem Idol, das den Mann nach Paris verschlug, voller Hoffnung seinen Schwarm zu finden und sich mit ihm über Literatur zu unterhalten. Geschrieben in einem persönlichen Ton, der von den Gefühlen Steiners geleitet wurde, mit originalen Zitaten und dem Briefwechsel mit Handke, welche die Reise dokumentieren.
Sein Cover konnte er leider nicht selber gestalten, auch wenn er im Grafikdesign tätig ist. Sich selber beschreibt er als doppelbegabt: einmal im Künstlerischen und im Schriftstellerischen. Seine Werke kann man u.a. auf seiner Internetseite bewundern.
Aus dem Briefwechsel sei wohl keine Freundschaft geworden, was Steiner aber auch nicht gehofft hatte. Die beiden haben Kontakt und tauschen sich über ihre Literatur aus, trafen sich noch ein zweites Mal und beendeten die Reise durch die gemeinsame Liebe zu Nüssen, weshalb Steiner auch heute noch nach Chaville reist und Handke ein Geschenk hinter das Gartentor stellt.
Herr Steiner bot uns sowohl die Möglichkeit Einblicke in seinen Roman zu erhalten als auch vielfältige Fragen zur Arbeit eines Schriftstellers zu stellen. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.
Ein großer Dank gilt auch Herrn Habermann, der diese Veranstaltung durch großes Engagement ermöglichte.
19.02.2018, Miriam Ertekin und Jennifer Keil (Schülerinnen des Deutsch LK)
Mehrsprachigkeit erleben
ein Mini-Projekt in der Q2 (das Miniprojekt des Deutsch-Grundkurses von Frau Becher-Mayr in der Q2)
Mehrsprachigkeit ist eines der vielen Themen, das die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht für das Abitur vorbereiten müssen. Also, gut, was erwartet uns da: Fachbegriffe wie Immersion, doppelte Halbsprachigkeit, code-switching … – Der Kurs beschließt, das Thema einmal ganz praktisch zu“ erleben“ – und plant einen kleinen Workshop mit der Internationalen Klasse. Freitag, den 1. Dezember 2017 war es so weit! Wie das gelaufen ist, das kann man hier lesen, hören, sehen….
02.02.2018, Astrid Becher-Mayr (Klassenlehrerin IK)
Am Freitag den 01.12.2017 besuchten wir, der Deutschgrundkurs Q2 von Frau Becher-Mayr, gemeinsam für eine Doppelstunde die IKA. Dort wollten wir unser derzeitiges Thema „Mehrsprachigkeit“ selbst erleben.
Zu Beginn bekam jeder Schüler unseres Grundkurses einen Schüler der IKA zugeteilt.
Meine Schülerin war die 14 jährige Hala aus Syrien. Hala ist mit Geschwistern und Eltern nach Deutschland gekommen und lebte, bevor sie hier nach Merten zog, ca. fünf Jahre in Ägypten. Sie selbst fühlt sich hier jedoch wohler und möchte hier in Deutschland wohnen und studieren, was sich an ihrem Einsatz in der Schule deutlich macht.
An ihren sehr guten Deutschkenntnissen zeigt sich wie ehrgeizig sie ist und dass sie sehr viel lernt. Ich war sehr überrascht, dass es von Anbeginn an keine Verständnisprobleme gab, da ich dachte die Schüler der IKA würden nicht so gute Deutschkenntnisse haben. Nach meiner Einschätzung gab es aber in keiner der verschiedenen Schülergruppen große Verständnisprobleme.
Als Hala und ich gemeinsam Übungen aus ihrem Lernheft machten, konnte sie auch dies fast ohne meine Hilfe, lediglich ein paar Verben sollte ich ihr erläutern. Bei dem Anfertigen der Aufgaben war ich sehr überrascht, dass sie auch Satzbau und Rechtschreibung so gut beherrscht, da ich später feststellen konnte, dass diese Sprachmerkmale in ihrer Muttersprache Arabisch ganz anders sind.
Der Schlüssel für ihre gute Sprachkenntnis liegt glaube ich darin, dass sie, so wie sie mir erzählte, viel Wert darauf legt, möglichst viel Deutsch zu sprechen. Sie ist auch der Ansicht, dass es nicht gut ist, wenn die Kinder in der IKA sich über ihre verschiedenen Muttersprachen verständigen, da sie so nicht richtig Deutsch lernen. Auch diese Aussage fand ich sehr beeindruckend, da es auch für den Integrationswillen spricht der oft bei Migranten angezweifelt wird. Bei Hala lässt sich dies in keinem Fall anzweifeln, sie besucht beispielsweise auch mit großer Freude bereits die Regelklasse in den Fächern Erdkunde, Mathe und Englisch und wird so direkt mit der deutschen Sprache konfrontiert und taucht in diese ein (Immersion).
Nachdem wir uns kennengelernt und was über Deutsch gelernt haben, durfte ich mich auch an Arabisch versuchen. Hala hat mir typische, arabische Phrasen, sowie die Zahlen von eins bis zehn beigebracht, indem sie mir die Wörter langsam vorgesagt und ich diese wiederholt habe. Das Erlernen war nur auf diese Weise möglich, da im Arabischen andere Buchstaben verwendet werden und ich die Wörter darum nicht lesen konnte. Zudem haben wir für die Präsentation in der IKA ein Kennenlern-Gespräch eingeübt.
Auch wenn es nicht unbedingt einfach war, hat es mir sehr viel Spaß gemacht mit Hala zu lernen. Ich glaube es war für uns beide eine schöne Doppelstunde, bei der wir uns auch über die Sprachversuche der anderen Gruppen amüsieren konnten. Für mich war es auf jeden Fall eine super Erfahrung in der IKA und ich denke solche Stunden sollten öfter stattfinden, um die verschiedenen Klassen zusammenzuführen und die Augen für andere Kulturen und Sprachen zu öffnen. Ich ziehe außerdem meinen Hut vor den IKA Schülern, die die deutsche Sprache in so kurzer Zeit so gut lernen. Zu hoffen bleibt, dass Halas Wunsch nach Frieden in Syrien und ihr Traum Zahnärztin zu werden in Erfüllung gehen.
Elena Keller, Q2
Letzte Woche sind wir als Schüler der Q2 in die internationale Klasse (IKA) gegangen, um mit den Schülern Deutsch zu lernen. Der mir zugeteilte Schüler heißt Kevin, er ist 15 Jahre alt und ist erst seit neun Monaten in Deutschland. Seine Muttersprache ist Englisch (geboren wurde er in Nigeria, lebte allerdings viele Jahre in Spanien und den Niederlanden), allerdings spricht er so gut Deutsch, dass ich nur selten nachfragen musste, um den Sinn seiner Aussage nachvollziehen zu können.
Anfangs unterhielten wir uns, um uns besser kennenzulernen. Dafür hatten wir beide mehrere Fragen aufgeschrieben. Hier wurde schnell deutlich, dass Kevin noch große Probleme beim Lesen hatte, welche man in einem Gespräch überhaupt nicht merkte. Das könnte daher kommen, dass, wenn er in die Sprache eintaucht (Immersion) meistens nur spricht und nicht schreibt und liest. Dies zeigte sich noch deutlicher, als wir anfingen Grammatik-Aufgaben zu bearbeiten, weil er hier große Schwierigkeiten hatte. Wohingegen er bei einem Gespräch fast schon instinktiv handelte, musste er bei den Aufgaben bei jeder Konjugation nachdenken und sich die Regeln vor Augen halten.
Da in der IKA viele Kinder aus verschiedenen Ländern sind, sind diese dazu gezwungen sich auf Deutsch zu unterhalten, da nicht jeder die gleiche Muttersprache besitzt. So kommt es automatisch zur Immersion. Da allerdings nur wenige fließend Deutsch sprechen, werden die Schüler zwar meistens voneinander verstanden, aber nicht berichtigt, wenn sie sich grammatikalisch falsch äußern. Das führt oft dazu, dass sie grammatikalische Strukturen falsch aufnehmen und bei schriftlichen Aufgaben umso mehr Schwierigkeiten haben.
Daher würde ich vorschlagen, die Schüler der IKA und die Schüler der Regelklassen in Fächern, in denen sie sich nicht gegenseitig vom Lernerfolg abhalten, zu vermischen. So könnten die Schüler der IKA mit den Anderen zusammen in Sport, Kunst oder zum Beispiel Musik unterrichtet werden.
Hendrik Kurth, Q2
Am Mittwoch haben wir uns auf den Besuch der internationalen Klasse vorbereitet. Wir haben den Deutschunterricht bis dahin recht gewöhnlich gestaltet, bis Frau Becher-Mayr den Vorschlag in die Klasse warf, wir könnten uns doch, passend zur Unterrichtsreihe „Mehrsprachigkeit“, mit den Kindern der internationalen Klasse zusammentun.
Das Ziel dabei sollte es sein, sich gegenseitig kennenzulernen und Sprachen zu lehren. Dazu wurden Vorschläge für die Umsetzung gebracht. Unter anderem Spiele, Fragen an und von den Schülern der internationalen Klasse mit dem Hintergrund, zu verstehen, weshalb sie nach Deutschland gekommen sind. Zudem wechselseitiges Lernen und das Helfen unsererseits bei deren Aufgaben, die sich täglich erneuern.
Die Hausaufgabe war es also, zehn Fragen zu formulieren und Strategien zu entwickeln, die zum produktiven Lernen führen. In den Fragen gab es viele Dopplungen unter uns Deutschkursbesuchern, vor allem im Hinblick auf Herkunft, Alter und Weiteres zur Person.
Dann war es Freitag und wir trafen uns kursintern im Forum, um gemeinsam die IKA zu besuchen. Gemeinsam betraten wir die Klasse und wurden sowohl von den Schülern als auch von Herrn Ley herzlichst begrüßt. Die Altersspanne der Schüler der IKA reichte von 11 bis 15 Jahren. Frau Becher-Mayr hat zur erfolgreichen Gestaltung der Stunde eine Paarungsliste erstellt, die angibt, wer mit wem zusammen arbeitet.
Rund ein Drittel musste uns nach der ersten Stunde aufgrund von Klausuren verlassen, so kam es dazu, dass manche IKA-Schüler keinen Partner mehr hatten. Mein persönlicher Partner war Fajad, ein 15-jähriger Syrer. Wir begannen, uns gegenseitig die vorbereiteten Fragen zu stellen. Dabei erfuhr ich viel über ihn als Person. Fajad ist samt seinen 4 Brüdern, seinem Vater und seiner Mutter, die jedoch kein Deutsch kann, nach Deutschland gekommen. Sie sind aufgrund des dort herrschenden Krieges geflohen. Sein Vater ist hier Apotheker und seine Mutter kümmert sich um seine Brüder, die alle jünger als er selbst sind.
Nachdem ich all dies über ihn erfuhr, machten wir uns an seine Aufgaben, die sich mit Grammatik und Satzstruktur befassten. Dann brachte Fajad mir einige Bröckchen Arabisch bei. Unter anderem „Hallo!“, „Wie geht es dir?, „Ich liebe dich!“ usw. Unsere Aufgabe war es, auf Basis dieser Neu-Kenntnisse einen Dialog oder Monolog vorzubereiten und diesen anschließend zu präsentieren. Dies brachte eine Menge Spaß mit sich. Danach war die Doppelstunde vorüber und wir verabschiedeten uns. Es war eine neue Erfahrung, die ich hiermit gerne teile.
Tom Wirtz, Q2