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UN-Planspiel am AvH

Am 13 und 14. Januar 2022 haben wir – alle Schüler*innen der Q2 – am UN-Planspiel teilgenommen, bei dem wir die Prozessabläufe der Vereinten Nationen und die hohe Kunst der Diplomatie kennenlernen durften.

Das Ziel des Planspiels war es eine internationale Konferenz der UN, die mit 193 Mitgliedsstaaten beinahe die gesamte Welt repräsentiert, unter Beteiligung von ausgewählten Staatsvertreter*innen von sowie Medienvertreter*innen und Repräsentant*innen der UN zu simulieren.

Nach einer kurzen Einführung in die Thematik und die Rolle der UN wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die einen befassten sich mit dem Themenfeld Klima, die anderen mit Friedens- und Sicherheitspolitik. Im Planspiel erkannten wir Chancen und Risiken globaler Strukturen, beschäftigten uns mit politischen Prozessen und lernten die Grundlagen multilateraler Verhandlungen kennen.

Bevor das finale Gipfeltreffen – die “Global Governance Conference” – starten konnte, musste viel Vorarbeit geleistet werden. Der Donnerstag war von der Einarbeitung in Sachtexte, der Herausarbeitung von Positionen und dem Finden von Argumenten geprägt, ehe wir zum Ende des ersten Tages die lang ersehnten informellen Fachverhandlungen starteten. Dabei zeichneten sich schon Konflikte zwischen Mitgliedsstaaten ab, welche am zweiten Tag nochmal ausgiebig vertieft wurden.

Am Freitag war, nach kurzer Konferenzvorbereitung, viel Zeit für Fachverhandlung in den beiden Komitees. Währenddessen hatte die Presseabteilung viel Zeit unterschiedliche Stimmen einzuholen und diese den restlichen Teilnehmenden in Form von Videonachrichten zu präsentieren.

Am Ende haben wir es trotz vielfältiger Differenzen geschafft eine umfangreiche und für alle Staaten akzeptable Resolution im Konsens zu verabschieden. Das war der krönende Abschluss zweier sehr informativer Tage, bei denen wir einen realitätsnahen Einblick in die Abläufe bei den Vereinten Nationen gewinnen konnten!

Ein großer Dank geht an die Referent*innen von Planpolitik für die Durchführung, an die Friedrich-Ebert-Stiftung und Herrn Schumacher für die Organisation, sowie an den Förderverein des AvH für die Unterstützung des Planspiels, das auch kommende Jahrgänge nicht missen sollten.

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Oliver Kowalk und Tilman Rami (Q2 Sowi LK)

Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 am AvH

Stimmabgabe bei der Juniowahl 2021 am AvH

Jugendliche haben keine Ahnung von Politik und sollten diese lieber den Profis überlassen? – Dass diese Aussage kritisch zu hinterfragen ist, zeigen nicht nur die aktuellen Proteste, sondern auch das Engagement der Schüler*innen des AvH bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021.

Hierbei wurde die Bundestagswahl realitätsgetreu simuliert, indem alle Schüler*innen (welche in der Realität ja noch nicht wahlberechtigt sind) wählen gehen konnten. Dies geschah natürlich mit realitätsgetreuen Stimmzetteln, Wahlbenachrichtigungen, Wahlurnen, Wahlkabinen etc. für den Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis II (Wahlkreis 98). Zuvor wurden als Vorbereitung u.a. die Bedeutung von Wahlen für eine Demokratie, die Verfassungsorgane der BRD (insbesondere die Zusammensetzung und Aufgaben des Deutschen Bundestages), das Wahlsystem der Bundestagswahl und die Rolle der verschiedenen Parteien und Kandidierenden sowie deren politische Ausrichtungen im Politikunterricht ausführlich thematisiert und diskutiert. Weiterlesen

Exkursion zum Haus der Geschichte und dem Medienzentrum der Bundeszentrale für politische Bildung

Das Halbjahr näherte sich dem Ende und somit auch die Einheit zur deutschen Wirtschaftspolitik. Zeit zur Anwendung, Wiederholung und Festigung von Wissen.

Am 30.01.2020 unternahm der Leistungskurs Sozialwissenschaften der Q1 unter Leitung von Frau Waldeit daher eine Exkursion ins Haus der Geschichte und ins Medienzentrum der Bundeszentrale für politische Bildung. Beide Orte sollten den Lernenden neue Wege des Lernens aufzeigen. Im Haus der Geschichte wurde ihnen das Thema der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland (und auch weitere Themen der Oberstufe) mit Hilfe einer begleiteten Führung durch die Dauerausstellung auf eine neue Art und Weise – u.a. mit Exponaten zum Anfassen – näher gebracht, als dies im schulischen Unterrichtsgeschehen möglich ist. Das Medienzentrum der Bundeszentrale für politische Bildung hat sich den Lernenden als Institut und Organisation, aber auch als Ort der Recherche und als erweitertes (kostenloses) Materialangebot vorgestellt. Besonders letzteres wurde in Vorbereitung auf die Abiturprüfungen im kommenden Jahr dankend angenommen.

08.02.2020, A. Waldeit

Planspiel Vereinte Nationen

Wer kümmert sich eigentlich um Themen wie Frieden und Sicherheit oder die Bewältigung des Klimawandel? – Wir hören oder sehen täglich in den Nachrichten, was in der Welt passiert. Die Vereinten Nationen sind die wichtigste internationale Organisation, die sich die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zum Ziel gesetzt hat.

Im zweitägigen Planspiel UN der Friedrich-Ebert-Stiftung durften alle Schülerinnen und Schüler der SoWi-Kurse der Q2 in die Rolle von Politikerinnen und Politikern unterschiedlicher Staaten dieser Welt schlüpfen und einen Gipfel der Vereinten Nationen gestalten und erleben.

Am 8. Januar startete das Planspiel in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Durch das Planspiel begleiteten uns unsere SoWi-Lehrer Herr Schumacher und Herr Aretz sowie junge, politisch engagierte Referentinnen und Referenten von planpolitik Berlin im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung: Da wir mit ca. 80 Schülerinnen und Schülern nicht alle 193 Mitgliedstaaten vertreten konnten, übernahmen wir zunächst Rollen z.B. als Deligierte, UNO-Generalsekretäre und Pressevertreter und verschafften uns einen Überblick über die zu diskutierenden Themen. Außerdem übten wir uns im Argumentieren und Verhandeln und erarbeiteten Problemstellungen in Spezialausschüssen, um uns somit auf die bevorstehende Generalversammlung vorzubereiten.

Am zweiten Tag begannen dann die Verhandlungen. Acht Stunden lang führten wir hitzige Diskussionen, um dem Ziel einer ausschließlich im Konsens zu verabschiedenden Resolution näher zu kommen und diese in Artikeln festzuhalten. In der Realität können solche Verhandlungen Wochen dauern und auch wir merkten schnell, dass es gar nicht so leicht war, Einigung zu erzielen und Kompromisse zu schließen. Letztendlich war es uns nicht möglich, uns auf allen Ebenen zu einigen, jedoch gelang es uns immerhin – auch durch viele informelle Verhandlungen in der Kaffeepause – zwei Resolutionstexte mit Einstimmigkeit zu verabschieden und zu unterzeichnen.

Nach der Veranstaltung waren wir uns alle einig, dass wir nicht nur viel für unser Abitur mitnehmen und lernen konnten, sondern auch, dass es uns eine Menge Spaß bereitet hat, einmal den Alltag von Politikerinnen und Politikern nachzuempfinden. Dadurch gewannen wir größeres Interesse an der Politik und daran, diese aktiv mitzugestalten. Wer weiß…vielleicht wird der eine oder die andere von uns einmal am großen Tisch der UN sitzen und einen Beitrag zur Weltpolitik leisten.

Die beiden verabschiedeten Resolutionstexte können hier abgerufen werden.

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30.01.2020, Amelie Adamsky und Leonie Rockensüß (Q2 LK Sozialwissenschaften)

(Ich krieg’) Achtung, ich bin Arzt! – Bestatter „unterirdisch“

Da wir, der Q1 SoWi-LK von Herrn Aretz, uns umfassend mit dem Thema Berufsprestige beschäftigten und uns auf vielen Ebenen mit dem Thema auseinandersetzten, hatten wir uns dazu entschlossen, auch eine diesbezügliche Umfrage in unserer Schule durchzuführen.

Die Intention dahinter war es zu erarbeiten, wie das allgemeine Bild der Gesellschaft bezüglich Ansehen verschiedener Berufe gemessen werden kann und ob zwischen verschiedenen Altersklassen Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu erkennen sind.

Wir befragten insgesamt 321 Schülerinnen und Schüler aus den Stufen 5 bis 12 unserer Schule (mitsamt Lehrern) und unterschieden dabei zwischen Mädchen und Jungen. Dadurch, dass die Anzahl der teilgenommenen Lehrer jedoch keine statistisch relevante Größe erreichte, werteten wir diese final dann doch nicht mit. Um vergleichbare Werte zu bestimmen, wurden die befragten Schülerinnen und Schüler gebeten, 10 Berufe (Arzt, Banker, Bestatter, Handwerker, Influencer, Krankenschwester, Musikstar, Politiker, Polizist und Spitzensportler) in zwei verschiedene Ranglisten nach dem Aspekt der Achtung vor deren Fachgebieten einzusortieren. Diese Einordnung erfolgte durch eine Nummerierung von 1-10, wobei 1 für den meist geschätzten und 10 für den am wenigsten geschätzten Beruf steht. Die beiden Ranglisten unterschieden sich dadurch, dass die erste auf die eigene, persönliche Ansicht abzielte und die andere auf die vermutete Reihenfolge der gesamten Gesellschaft. Im Zuge unserer Arbeit hatte sich uns verstärkt die Frage gestellte, was diese Anerkennung, nach der wir da fragten, eigentlich impliziert und was genau einen Beruf ausmachen muss, damit die Gesellschaft Achtung vor ihm hat. Aus diesem Grund bekamen die Teilnehmer in einer dritten Abfrage die Möglichkeit zu überlegen, was einen Beruf mit hohem Ansehen ausmacht. Hierbei boten wir ihnen vier mögliche Antworten, wobei eine Mehrfachnennung möglich war. Die Auswahlmöglichkeiten waren eine ,,hohe Bezahlung’’, ein ,,hoher Einfluss auf die Gesellschaft’’, ,,hohe Verantwortung’’ und eine ,,hohe Gemeinnützigkeit’’.

Um letztendlich aus der Umfrage einen Gesamtwert zu erzielen, berechneten wir zunächst den Durchschnittswert eines Berufes pro Stufe wie auch einen weiteren Wert im Verhältnis zur Determinanten „Geschlecht“. Nachdem wir die Abweichung innerhalb der Geschlechter und der Stufen erarbeitet haben, widmeten wir uns den Gesamtwerten der kompletten Schule.

Bei der Umfrage sind überraschende, aber auch von uns so erwartete Ergebnisse herausgekommen. Ganz eindeutig scheint für unsere Schülerinnen und Schüler die hohe Verantwortung in Kombination mit einer hohen Gemeinnützigkeit das Ansehen eines Berufs auszumachen. Einkommen und Einfluss spielen eher eine Nebenrolle. Da bei dieser Frage, wie auch bei allen anderen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Antworten der Jungen und Mädchen festgestellt werden konnten, haben wir als neue Vergleichsgröße die Ergebnisse der Allensbacher Berufsprestige-Skala aus dem Jahr 2013 herangezogen. Bei dieser Umfrage wurde die deutsche Bevölkerung über 16 Jahren befragt. Wie wir antizipiert hatten, haben die meisten befragten Schülerinnen und Schüler des AvH den Arzt auf den ersten Platz gesetzt, was bei der Berufsprestige-Skala des Allensbacher Instituts ebenso der Fall war. Allerdings gab es zwischen den beiden Umfragen auch Abweichungen. So zum Beispiel bei dem Beruf des Spitzensportlers, welchen die jungen Schülerinnen und Schüler unserer Schule sehr stark gewertet haben. In den höheren Jahrgangsstufen nahm dies dann zunehmend ab. Bei der Allensbacher Berufsprestige-Skala schafft es der Spitzensportler hingegen noch nicht einmal unter die Top Ten. Verglichen mit unserer Umfrage zeigt dies, dass die jüngeren Schülerinnen und Schüler am AvH mehr Achtung vor diesem Beruf haben als die älteren und auch als der Bundesdurchschnitt. Ein weiterer Beruf, der zur Auswahl stand, ist der Beruf des Influencers. Es wurde die Vermutung aufgestellt, dass dieser Beruf von Schülerinnen und Schülern unserer Schule hoch angesehen wird, da sich viele junge Leute für diese Personen interessieren, z.B. indem sie ihnen „folgen“; heraus kam jedoch das Gegenteil: Der Beruf des Influencers schnitt bei unserer Befragung als einer der wenigsten geschätzten Berufe ab.

Im folgenden Diagramm sieht man, wie häufig die anfangs genannten Auswahlmöglichkeiten von den Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen angekreuzt wurden:



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03.07.2019, Q1 SoWi-LK von Hrn Aretz

Q1 Sowi-Kurse im Herzen Europas

Q1-Sowi Schülerinnen und Schüler des AvH im Europäischen Parlament
Q1-SoWi Schülerinnen und Schüler des AvH im Europäischen Parlament

Am 2. und 3. Mai fuhren die Q1 Sowi Kurse von Herrn Ley, Herrn Aretz und Herrn Schumacher nach Brüssel, um dort hautnah die Europäische Union und ihre Institutionen kennenzulernen. Hierzu fand bereits am Montag, den 29.04.2019, ein Vorbereitungstag statt, am dem wir uns im Rathaus mit der EU und aktuellen Themen, wie der Flüchtlingskrise, auseinandersetzen. Höhepunkt des Tages war eine Podiumsdiskussion mit dem CDU-Politiker Axel Voss, dem FDP-Politiker Moritz Körner, dem Grünen-Politiker Stefan Engstfeld und der SPD-Politikerin Panagiota Boventer. Hier konnten wir eigene Fragen zu dominierenden europäischen Themen, wie z.B. der Urheberrechtsreform (inkl. „Artikel 13“), den politischen Partizipationsmöglichkeiten der Jugend („Wahlrecht schon ab 16?“) und dem Brexit stellen und mit den Politikern und Politikerinnen diskutieren.

Die Exkursion nach Brüssel startete am folgenden Donnerstag. Wir hatten die Möglichkeit, die EU-Kommission und den Ausschuss der Regionen zu besichtigen. In der EU-Kommission wurde vor allem über die Kompetenzen und das Budget der EU referiert. In beiden Institutionen hörten wir zuerst einige Vorträge und konnten im Anschluss noch Fragen stellen. Zudem hatten wir genügend Freiraum, um Brüssel auf eigene Faust zu erkunden und in das europäische Flair der Stadt einzutauchen.

Am Freitag stand zuerst der Besuch des EU-Parlaments an und im Anschluss verbrachten wir noch Zeit im Parlamentarium, welches ein kreativ gestaltetes, interaktives Museum ist, das sich mit der Integrations- und Vertiefungsgeschichte, der aktuellen Situation sowie der Arbeitsweise der Europäischen Union befasst. Danach fuhren wir wieder zurück nach Bornheim.

Insgesamt haben wir alle in diesen drei Tagen viel über die Europäische Union gelernt. Ein Dank gilt dem Stadtjugendring Bornheim, dem Gustav-Stresemann Institut Bonn und der Bürgerstiftung Bornheim für die Organisation und vollständige Finanzierung der Veranstaltung.

Presseartikel zu den Veranstaltungen:

Artikel zu „Jugend trifft auf Politik“, Bonner Rundschau (02.05.2019)  

Artikel zu „Jugend trifft auf Politik“, Schaufenster (06.05.2019)

Artikel zur Brüsselfahrt, Bonner Rundschau (15.05.2019) 

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21.05.2019, Annika, Sophia und Finn (Q1 – Sowi GK von Hr. Ley)

Besuch der Klassen 5b und 5d im Rathaus beim Bürgermeister

Die Schülerinnen und Schüler im Ratssaal

Nachdem sich die Klassen intensiv im Politikunterricht mit der Kommunalpolitik beschäftigt hatten, war es nun endlich an der Zeit, das Gelernte in der Realität zu erleben. Der Bürgermeister der Stadt Bornheim, Wolfgang Henseler, empfing in der vergangenen Woche beide Klassen, um sie durch das Rathaus mit seinen vielen Räumen und Abteilungen zu führen und ihnen die verschiedenen Aufgaben der Stadtverwaltung, des Stadtrats und des Bürgermeisters zu zeigen. So konnten die Schülerinnen und Schüler im Büro des Bürgermeisters auf dem Schreibtischstuhl und am Besprechungstisch Platz nehmen und neben allen seinen politischen Funktionen auch noch erfahren, dass er ein großer Fan des 1. FC Köln ist. Zusätzliche Highlights waren die Besichtigung des Trauzimmers und des Ratssaals, in dem die Schülerinnen und Schüler alle ihre vorbereiteten Fragen über die Mikrofonanlage stellen konnten – wie bei einer richtigen Ratssitzung.

Die Klassen 5b und 5d danken dem Bürgermeister für die Zeit und die Beantwortung der vielen verschiedenen Fragen.

07.02.2019, Max Schumacher (Politiklehrer 5b, 5d)

UN Planspiel am AvH

Während der Großteil der Schule fröhlich am Weihnachtsgottesdienst teilnahm und anschließend in die Ferien entlassen wurde, befassten sich die Q2-Schüler der Sowi-Kurse von Frau Horlbeck, Frau Waldeit und Herr Schumacher mit den wirklich wichtigen politischen Themen im Leben:

Wir simulierten zwei Tage lang realitätsnah die Vereinten Nationen und beschäftigten uns aktiv mit internationaler Politik. Dies geschah sowohl im großen Plenum, als auch in den kleineren Kommissionen “Klima und Umwelt”, “Migration und Entwicklung” sowie im Sicherheitsrat. Eifrig wurde an den verschiedenen Resolutionen gearbeitet, wobei u. a. die unterschiedlichen Interessen der Staaten wie Brasilien, USA oder auch Burkina Faso deutlich wurden. Nichtsdestotrotz konnte in der abschließenden Vollversammlung eine umfangreiche und souveräne Resolution verabschiedet werden. Ein großer Erfolg!

Die Q2 bedankt sich herzlich bei den Referenten von Plan Politik für die Ermöglichung dieses empfehlenswerten Projekts.

22.01.2019, Julian Omidvarkarjan (Q2 Sowi LK)

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Europapolitik hautnah

Am 19.06.2018 haben wir, die Klasse 9d, in Verbindung mit unserer Abschlussfahrt das Europäische Parlament in Straßburg besucht. Bereits von außen – als wir unter den Fahnenmasten der (noch) 28 Mitgliedländer der EU auf unsere Führung warteten – machten die Dimensionen der Architektur einen enormen Eindruck auf uns. Der anschließende Rundgang durch das nicht minder imposante Innere der Gebäude beinhaltete dann eine Filmpräsentation über die Arbeit des Parlaments in einem 360°-Kino, den Besuch eines interaktiven Ausstellungsbereichs des Simone-Veil-Parlamentariums und – als großes Highlight – den Besuch des großen Plenarsaals.

In diesem haben wir das Wichtigste über die Geschichte und die Arbeit des Europäischen Parlaments gelernt, so zum Beispiel, dass die Europäische Gemeinschaft ursprünglich von den sogenannten Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg), Deutschland, Frankreich und Italien gegründet wurde, das Parlament aus 751 Abgeordneten aus 9 Fraktionen und einigen fraktionslosen Abgeordneten aus den 28 Mitgliedstaaten besteht und im Europäischen Parlament insgesamt 24 Amtssprachen gesprochen werden. Straßburg ist neben Brüssel und Luxemburg einer von drei Standorten des Europäischen Parlaments. Der deutsche Politiker und letztjährige Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, war von 1994 – 2017 Mitglied und von 2012 – 2017 Präsident des Europäischen Parlaments. Sein Nachfolger in diesem Amt ist seit dem 17. Januar 2017 der italienische Politiker Antonio Tajani. Das Europäische Parlament erlässt Rechtsvorschriften, die sich auf das tägliche Leben aller in der EU lebenden Bürgerinnen und Bürger auswirken (Legislativfunktion). Manchmal liegt die Verantwortung aber auch bei den Mitgliedstaaten, wenn nationale Lösungen sinnvoller sind als eine gesamteuropäische (das nennt man dann Subsidiarität). Außerdem wacht das Europäische Parlament über die Verwendung der EU-Mittel (Budgetfunktion) und wählt und kontrolliert die Europäische Kommission (Wahlfunktion).

Der Besuch des Europäischen Parlaments war sehr interessant und informativ, sodass wir diesen Besuch jedem nur empfehlen können, der mal in die Nähe von Straßburg kommt.

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Jan Niklas Kreuz (9d)

UNO Planspiel am AvH – Innovatives Lernen

Planspiel, das Eindruck hinterließ

Nicht jeder der rund 90 Teilnehmer aus den beiden Sowi-GKs von Herrn Ley und dem LK von Herrn Schumacher wusste, was ihn erwarten würde. Zwei Tage lang sollte man sich in eine neue Rolle hineinversetzen, um Teil der Vereinten Nationen werden: Der UNO, der Zusammenkunft fast aller Nationen der Welt.

 Nach kurzer Einführung über die UN wurden die Schüler in zwei Gruppen eingeteilt. Die einen würden sich mit den Themen Umwelt, Klima und Energie, die anderen mit Sicherheit und Frieden beschäftigen.

Danach gingen die verschiedenen Gruppen in Workshops, um sich bestmöglich auf die anstehenden Verhandlungen vorzubereiten. Das erforderte viel Vorarbeit: Texte lesen, Positionen beziehen, Argumente finden – das alles sind Voraussetzungen für funktionierende Verhandlungen. Hier wurde deutlich, wie viel Arbeit in den realen UN-Konferenzen liegt. Wichtig war aber nicht nur, die passenden Informationen und Argumente zu finden. Essenziell für das Durchsetzen der eigenen Position war auch die richtige Strategie. Darum gab es Vorverhandlungen und Strategiebesprechungen für die Delegierten. Um die Tatsache, dass es sich nur um ein Planspiel und nicht um eine reale Konferenz handelte, möglichst in den Hintergrund zu rücken, wurde auf eine möglichst realistische Darstellung geachtet. Es gab sogar einen Dresscode, um die bestmögliche Atmosphäre für die großen Verhandlungen am zweiten Tag zu schaffen. Hemd und Bluse, wahlweise sogar Blazer oder Jackett standen auf der Kleiderordnung.

Der zweite Tag startete mit der Vorbereitung der Eröffnungsstatements der jeweiligen Nationen. Danach begann das Gipfeltreffen unter dem Namen „Global Governance Conference“ (kurz: GGC). Unter Leitung der UN wurde eine erste Verhandlungsrunde zum Verfassen der Präambel, also der feierlichen Einleitung der am Ende der Verhandlungen angestrebten Resolution einberufen. Hierbei zeichneten sich schon der erste Konflikt zwischen China und den USA, sowie ein Aufstand der kleinen Nationen gegen die Supermächte ab. Es folgten mehrere Runden von Fachverhandlungen der verschiedenen Gruppen, die von belebten Diskussionen, teilweise sogar heftigen Auseinandersetzungen geprägt waren. Die Presse konnte beispielsweise Aussagen wie „er ist eine Kunstfigur“ oder „wenn die USA ihren Verhandlungsstil nicht ändert, sehe ich keine Lösung der Verhandlungen“ über Donald Trump und die USA einfangen. In den Fachverhandlungen wurde eine schrittweise Entwicklung der Resolution erreicht. Nach einem letzten Ausfeilen der Resolution durch das Bilden einer Task Force wurde in einer großen Runde getagt. Nach Vorlesen der Resolution durch die UN und dem Erreichen der benötigten Konsensentscheidung unterschrieben nacheinander die Präsidenten die Resolution.

Dies war der erfolgreiche Abschluss zweier sehr abwechslungsreicher und interessanter Tage, die deutlich machten, wie innovativer Unterricht das Lernen erfolgreich und unterhaltsam gestalten kann. Das  Planspiel ist ein geeignetes Beispiel hierfür. Auf realistische und spannende Art und Weise bekam man Einblick in die Verhandlungen der UN. Durch sehr genaues und fachlich gutes Informationsmaterial wurden außerdem die Positionen und Anliegen der Nationen für die Schüler vermittelt.

Ein herzliches Dankeschön geht in erster Linie an die Friedrich-Ebert-Stiftung und die beiden Leiter Lukas Meya und Björn Reschke, die es sich mit der Organisation „Planpolitik“ zum Ziel gesetzt haben, den Schülern komplizierte Themen durch interaktive Unterrichtsformen näher zu bringen. Nicht zu vergessen sind auch die beiden Lehrer, Herr Ley und Herr Schumacher, und alle, die sich mit viel Engagement und Hingabe an dem Planspiel beteiligt haben.

 Lena Müller und Gabriele Zienke, LK SoWi 

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