BiNe-Theater-Gruppe inszeniert „Das Gespenst von Canterville“
An drei Nachmittagen lud die BiNe-Theater Gruppe zur Führung durch Schloss Canterville. Etwas mehr als 100 Gäste folgten der Einladung und wurden von den Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen quer durch die Schule geführt, die damit eine Verwandlung von der bloßen Kulisse in das traditionsreiche britische Schloss erfuhr. Doch nicht nur mit diesem Kniff überzeugte die Inszenierung das Publikum, sondern vor allem durch die klare und einfühlsame Darstellung der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler, die ihre Rollen überzeugend ausfüllten, und mit der einen oder anderen Anspielung auf das Alexander-von-Humboldt Gymnasium im Rahmen der Inszenierung.
In sieben humorvollen Szenen zeigten die Schülerinnen und Schüler die Konflikte und die Annäherung der amerikanischen Kaufinteressenten an die Geister, die Schloss Canterville unsicher machen. Einzig die Haushälterin, Mrs. Umney (Paulina Pfehr und Mara Schoppmann), wird mit keiner der beiden Parteien so recht warm, besticht dafür aber mit eigenwilligem Charme und spitzer Zunge. Die Titelfigur, Sir Simon Canterville (Nele Grabowski), lässt sich von ihren Mitgeistern, Lady Emily (Aila Haghighat und Julia Hartmann) sowie dem liebenswürdigen Sam (Fiete Horn und Jonathan Nobs), langsam aber sicher überzeugen, mit den Amerikanern das Schloss zu teilen – eine Idee, von der die Zwillinge (Norwin Dreyer, Zaki Jamshidi, Charlotte Sander und Silvia Waschter) und die älteste Tochter, Virginia (Heidi Krischer und Melissa Pachotnikov), letztlich begeistert sind – sehr zur Verwunderung der Eltern (Lara Harzheim, Ole Schörder, Flora Schmiing und Lina Strodtkötter), die sich von der Anwesenheit der Geister eigentlich eine Bändigung der Kinder versprochen hatten… Am Ende finden so alle Parteien zusammen, auch Dank des Apple-TVs, der sich im Inventar des Hauses fand (- vielen Dank an Herrn Kaiser! -), und die Maklerin Mrs. Smith (Miriam Berk) aus dem Büro Smith, Smithers & Co. kann das Haus am Ende glücklich verlassen, denn sie hat das eigentlich unverkäufliche Objekt erfolgreich veräußert.
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04.07.2019, Dr. Timo Rebschloe, Kursleiter