
Am 25.02.2019 fuhren 27 Schülerinnen und Schüler aus den Stufen EF und Q1 in Begleitung von Herrn Horne und Frau Grommes für drei Tage nach Vallendar. Dabei hatten wir das Ziel, uns im Rahmen der Tage der religiösen Orientierung mit unserem Leben und uns selbst auseinander zu setzen. Dazu erhielten wir einige Aufgaben, die sehr interessant waren und immer viel Spaß bereiteten.
Am Montag ging es nach der vierten Stunde los; wir trafen uns im Forum und fuhren daraufhin samt unserem Gepäck mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Vallendar. Dort angekommen begrüßten uns die Sonne und ein wolkenloser Himmel. Unser Gepäck wurde von einem Mitarbeiter aus der Jugendherberge, in der wir untergebracht waren, abgeholt und wir machten uns auf den Weg, um zu Fuß zum „Jugendzentrum Marienberg“ zu gelangen. Nach einem kurzen Stopp beim Rewe folgten wir den Gassen eines hübschen Städtchens, wobei es stetig bergauf ging. Die Klagen wurden laut, als wir ein gutes Stück den doch recht steilen Marienberges hinaufsteigen mussten, doch jeder biss die Zähne zusammen und kam zwar außer Atem, aber unversehrt oben an.
Unser Gepäck wartete bereits auf uns und nach einer kurzen Zimmeraufteilung, konnten wir unser Zimmer beziehen. Da wir zurzeit die einzigen Gäste im Haus waren, konnten wir uns schön ausbreiten.
Wir erhielten viel Zeit, um das Gebäude oder die ländliche Umgebung zu erkunden oder Tischtennis zu spielen oder einfach sich in den Zimmern auszuruhen. Danach trafen wir uns alle im sog. „Großen Saal“ und spielten einige Kennenlernspiele. Dabei sollten wir unsere Handys bei Seite legen, was uns aber nicht viel ausmachte, da es nicht langweilig wurde.
Nach den Kennenlernspielen, wurden wir mit der Aufgabe, unseren eigenen Lebensweg kreativ darzustellen, weggeschickt. Frau Grommes hatte dazu etliche Zeitschriften und Magazine gesammelt, sowie Stifte und Papier besorgt. Wir fanden uns in kleinen Gruppen zusammen, suchten uns einen ruhigen Ort und machten uns an die Arbeit.
Bis 18h arbeiteten wir an den Plakaten. Dann gab es Abendessen und wir fanden uns im Essensraum zusammen. Es gab Reis mit Erbsen und Soße und Brot mit Aufschnitt. Es waren nicht viele begeistert von dem Essen, doch ich fand es zufriedenstellend.
Nach dem Abendessen erhielten wir erneut Zeit, bis wir uns schließlich nach einer Stunde wieder trafen. Jeder stellte sein Plakat vor und es war interessant zu sehen, in wie vielen Punkten sich die Lebenswege ähnelten und in welchen sie sich unterschieden. Auf unsere Bitten hin erzählten auch Herr Horne und Frau Grommes von ihrem Lebensweg und wir erfuhren mehr über unsere Lehrer.
Wir beendeten das Programm des Montags mit einem Treffen in einem Raum, der dazu gedacht war, in sich zu kehren und zur Ruhe zu kommen. Es war angenehm nach dem turbulenten Tag still und ruhig zu werden.
Den Rest des Abends hatten wir frei und viele trafen sich im sog. „Ratskeller“, in dem wir Karten spielten und Musik hörten. So ging der erste Tag zu Ende.
Am Dienstag gab es um 8.30h Frühstück. Danach hatten wir den Vormittag Programm, das wie folgt aussah:
Zunächst gab es ein sog. „Warming Up“. Wir alle fanden es merkwürdig, als Herr Horne uns eröffnete, wir würden die „Reise nach Jerusalem“ spielen, doch da wir es mit einer Abwandlung spielten, machte es allen Spaß. Auch die zwei Spiele danach, die erstmal sonderbar klangen, machten am Ende großen Spaß.
Nach dem „Warming Up“ wurden wir wieder weggeschickt, um einen Kurzfilm mit dem Titel „Das Leben in einer Kiste“ auf YouTube anzuschauen. Danach sprachen wir über den Film und klärten die Bedeutung. Daraufhin wurden wir in Gruppen eingeteilt und beauftragt, das Thema des Filmes in die heutige Realität umzuwandeln und dann ebenfalls zu filmen. Viele Gruppen hatte kreative Ideen und steckten viel Arbeit in das Projekt, sodass es am Ende sehr gut wurde.
Nach dem Programm gab es Mittagessen – dieses Mal um einiges besser als das erste Abendessen – und wir erhielten mehrere Stunden Freizeit. Manche gingen hinunter in die Stadt, manche spielten Tischtennis oder hielten sich auf ihren Zimmern auf, andere gingen raus und genossen das schöne Wetter und die warmen Temperaturen.
Am Nachmittag hatten wir wieder Programm und hörten eine kleine Geschichte. Dazu sollten wir dann ein Blatt mit den Dingen beschriften, die in unserem Leben sehr wichtig sind. Was ich sehr gut fand, war, dass man diese Dinge nicht im großen Kreis besprach, sondern nur mit engen Freunden, da vieles auch privat davon war.
Nach dieser Aufgabe erhielten wir die – wie ich finde spannendste – Aufgabe:
Wir sollten unsere Handys und unsere Uhren auf einen Tisch legen, dann wurden wir einzeln losgeschickt und sollten so lange draußen herumlaufen, bis wir dachten, dass eine Stunde rum war. Der Sinn der Sache war, eine Stunde lang alleine für sich zu sein, mit niemanden zu reden und ein bisschen sich selbst zu entdecken. Erstaunlicherweise schafften es die meisten relativ pünktlich zu kommen, doch ein Mädchen blieb fast zwei Stunden weg und verpasste fast das Abendessen.
Nach dem Abendessen sollten wir wieder zur Ruhe kommen, nur setzten wir uns dieses Mal nach draußen an eine offene Feuerstelle. Obwohl es etwas kalt war, war es schön, zumal man einen weiten Ausblick hatte und, da es dunkel war, die vielen Lichter der Stadt sehen konnte.
Nachdem wir zur Ruhe gekommen waren, gab es den sog. „Bunten Abend“. Dort wurden wir in zwei Hälften geteilt. Dann gab es Fragen oder Aufgaben nach verschiedenen Schwierigkeitsgraden sortiert. Der gewählte Sprecher des Teams sollte dann den Schwierigkeitsgrad auswählen, zu dem man die Aufgabe oder Frage erhielt. Meistens traten dann beide Teams gegeneinander an und kämpften um die Punktzahl. Die Aufgaben forderten meistens Teamarbeit und machten viel Spaß. Besonders lustig fand ich es, als wir uns einen Tanz ausdenken mussten, oder wir eine Person mit so vielen Klamotten anziehen mussten, wie man in drei Minuten schaffte. Der Sieger am Ende des Abends erhielt eine große Tafel Milka Schokolade.
Nach dem „Bunten Abend“ fand man sich wieder im Ratskeller zusammen und verbrachte den zweiten und letzten Abend zusammen.
Am Mittwoch brach der letzte Tag unserer Reise an und nach dem Frühstück sollten wir die Zimmer räumen. Nach einiger Freizeit hatten wir unseren letzten Vormittag Programm:
Wir sollten uns vorstellen, dass es 2040 ein Nachtreffen der Fahrt gäbe und dafür sollten wir Fakten über uns rausschreiben, wie unser Leben bis dahin verlaufen ist. Es war wieder interessant zu sehen, was die anderen für Träume und Wünsche für die Zukunft hatten, auch wenn manche ziemlich unrealistisch klangen. Auch Herr Horne und Frau Grommes machten mit, wobei wir wieder mehr über unsere Lehrer erfuhren.
Nachdem sollten wir noch ein kurzes Feedback geben, wie wir die Fahrt fanden, was auch sehr positiv ausfiel.
Nach einiger Zeit, in der wir frei hatten und Mittag gegessen haben, mussten wir dann unsere Koffer wegbringen, damit diese nach unten gefahren werden konnten. Schließlich traten wir dann den Heimweg an, was bergab deutlich angenehmer war, und liefen zur Bahnhaltestelle. Man merkte vielen die Erschöpfung an, doch alle schienen glücklich. Somit gingen unsere Tage der Orientierung in Vallendar zu Ende.
Insgesamt fand ich die Fahrt sehr schön. Da man in der EF und Q1 viel Energie und Zeit in Schule stecken muss, war es sehr erholsam, drei Tage lang keinen Unterricht zu haben und keine Hausaufgaben machen zu müssen. Des Weiteren fand ich die Programmpunkte sehr ansprechend und auch interessant, da man sonst vielleicht nicht über sein Leben und sich selbst nachgedacht hätte. Auch die Jugendherberge war schön, sauber und das Essen gut. Alles in allem kann ich also jedem empfehlen, an den Tagen der Orientierung teilzunehmen. Es lohnt sich in jedem Fall.
13.03.2019, Katharina Menkel (Schülerin der EF)