Wie kann es gelingen, Momente der Balance, aber auch markante Kipppunkte bildnerisch darzustellen? Dies zeigten Schüler*innen unserer Schule beim fünften Bornheimer Jugendkunstpreis. Die Preise wurden am 02.09.2022 im Rathaus der Stadt Bornheim verliehen.
Den zweiten Preis erhielt Malte Vogel für seine Fotografien. Beeindruckt hat die Jury der Blick des Schülers für kleine unscheinbare Details. Zu sehen ist eine Pilzkolonie am Waldboden, die durch die gewählte Lichtregie und den ungewöhnlichen Betrachterstandpunkt surreal und magisch wirkt.
Alma Kulasic, die den dritten Preis gewinnt, zeigt eine gesellschaftskritische Collage. Ausgangspunkt ihrer Auseinandersetzung ist das Fischsterben in der Oder. Wirklichkeitsfragmente kombiniert die Schülerin durch eine feinsinnige Farbgebung zu einem Bildganzen, das Assoziationsräume eröffnet.
Einen Sonderpreis der Jury erhält Victoria Grishina mit ihrer hochaktuellen Malerei zum Thema Identität. Sie malt eine Menschengruppe, die dichtgedrängt zusammensteht. Spannend ist zu beobachten, wie die Schülerin die Physiognomien leicht ins karikaturhafte verschiebt, um individuelle Besonderheiten und Wesenszüge herauszuarbeiten.
Alina Jeleniowski erhält einen weiteren Sonderpreis für ihre Skulptur. Wir sehen eine Hand, die Teller und Tassen balanciert. Oben auf dieser gewagten Konstruktion landet ein Schmetterling aus Draht. Es mutet an, als würde der filigrane Schmetterling mit seinem leichten Gewicht ein Gleichgewicht erzeugen. Oder könnte er die Anordnung jeden Moment zum Kippen bringen?
Johannes Lotz und Steffen Meier